Patientenbericht - Vicki, eine ehemalige Patientin erzählt:

Guten Tag, mein Name ist Vicki, ich bin 17 Jahre alt und ich erzähle euch jetzt meine Krankengeschichte:

Alles fing damit an, das ich über längere Zeit sehr extreme Kopfschmerzen hatte, sie waren so als hätte ich eine Bombe im Kopf, ein Pulsieren als würde mir jeden Moment der Kopf in tausend Teile zerspringen. Meine Eltern und ich waren bei vielen Ärzten, aber alle schoben die Kopfschmerzen nur auf Migräne.

Dann waren wir zu einer Hals- Nasen- Ohrenärztin gegangen, bei ihr wurde bei mir eine Nasennebenhöhlenvereiterung festgestellt. Als das nach drei Wochen mit Behandlung noch nicht besser geworden war, schickte sie uns in eine Tagesklinik zu einer Untersuchung, die MRT heißt.

An diesem Tag veränderte sich mein Leben blitzartig, bei mir wurde ein Kopftumor festgestellt. 1000 Gedanken gingen mir durch den Kopf, ob er bösartig ist, ob ich daran sterbe, ob ich jemals wieder normal werden würde, ob ich im Krankenhaus vielleicht sterben würde bei der OP.

Am gleichen Tag, es war der 18.04.03, bekam ich einen Platz in der Leipziger- Kinderklinik auf der Kick 4, eine Station für Kinder und Jugendliche mit Tumoren wie ich und auch für die, die Krebs haben. In der gleichen Woche am Freitag wurde mir in einer OP eine Tumorprobe entnommen und auch noch ein Schant eingesetzt. Der Schant dient dazu, dass das Gehirnwasser ablaufen kann, denn durch den Tumor hatte sich das Gehirnwasser angestaut und dadurch bekam ich auch diese gewaltigen Kopfschmerzen.

Als ich die OP gut überstanden hatte, erholte ich mich gut, aber auch durch die gute und liebevolle Unterstützung meiner Eltern.

Im gleichem Jahr im Sommer hatte ich eine Strahlentherapie - sechs Wochen lang. Mir wurde viel erzählt, was bei der Bestrahlung hätte alles passieren können, Kopfschmerzen, Übelkeit, Haarausfall, Erbrechen, usw.. Doch nur die Müdigkeit und der Haarausfall traten ein, aber nach den sechs Wochen Bestrahlung hatte ich durch sie eine Nierenunterfunktion und eine Schilddrüsenunterfunktion erlitten. Dadurch muss ich jetzt Tabletten einnehmen, und die bewirken, dass ich zunehme ( 30 kg in drei Jahren!).

Im Frühjahr nach meiner OP und der Strahlentherapie wurde ich zu einer Rehakur geschickt, die in Kreischa nähe Dresden stattfand.

Dort habe ich sehr nette Menschen kennen gelernt. Als ich wieder zu Hause war, habe ich meine Mittlere Reife erlangt und im gleichem Monat fing ich an, mich zu bewerben. Nach langen Versuchen hatte ich für das Jahr 2005 einen Ausbildungsplatz als Ergotherapeutin bekommen und meine Eltern waren stolz auf mich.

Dann 2004 / 2005 hatte ich ein BGJ ( Berufsgrundschuljahr ) gemacht, wo ich auch ein Praktikum dreimal die Woche machen musste. In der Zeit des BGJ hatte ich natürlich auch meine Untersuchungen, ob bei mir alles OK ist.

Als ich mal wieder bei einer Blutuntersuchung im Wartezimmer darauf wartete bis ich geholt wurde, sprach mich eine Frau Keller an, ob ich mit ihr käme. Als ich die Untersuchung abgeschlossen hatte, fragte sie mich, wie ich zu einer Reha-Maßnahme in München stehen würde. Weil ich doch durch die Tabletten, die ich einnehmen muss, ständig weiter zunehmen würde. Ich nahm das Angebot an.

Anfang Februar 2005 hatten wir einen Antrag an meine Krankenkasse gestellt, ob sie die Kosten für diesen Aufenthalt übernehmen. Es dauerte sehr lang ehe eine Antwort kam, erst Ende Mai. Dann war ich sehr gespannt, wie es wohl in dem Ort Murnau aussehen würde, und in der Zeit von 25.05.05 – 06.06.05 bereiteten wir uns auf diese Reha-Maßnahme vor.

Ja jetzt bin ich schon fünf Wochen in Murnau und habe hier schon 6,3 kg abgenommen.

Nun kennt ihr meine Geschichte, ich hoffe sie war interessant für euch.

Eure Vicki Knoll

Vicki in Murnau mit ihrer Gruppe
Vicki in der Klinik Hochried in Murnau mit ihrer Gruppe
Vicki mit Dzenet in Murnau
Vicki in Murnau mit Dzenet

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